- Welche Wörter sind aufgenommen worden?
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- Welche Wörter sind aufgenommen worden?Das Etymologische Wörterbuch der deutschen Sprache behandelt den Standardwortschatz der deutschen Gegenwartssprache und einen angemessenen Teil der peripheren Wörter. Da es handlich und deshalb einbändig bleiben soll, wurde hier auf die Behandlung durchsichtiger Wörter verzichtet, auch wenn sie wortgeschichtlich durchaus behandelnswert gewesen wären. Im Prinzip sind also Wörter wie Waschbecken oder Abendröte, die jeder Sprecher als »Becken zum Waschen« und »Röte am Abend« erklären kann, nicht aufgenommen. Kleinere Inkonsequenzen sind in Kauf genommen worden, etwa wenn ein Wort zwar durchsichtig, aber schon alt ist (z.B. Fliege zu fliegen) oder wenn bei seiner Bildung Fremdeinflüsse zu vermerken sind (etwa Dampfer).Diese Beschränkung hat zugleich Folgen für die Aufnahme der Wortbildungselemente. An sich sollte die Etymologie von Präfixen und Suffixen in der historischen Wortbildungslehre behandelt werden und nicht in einem Wörterbuch. Wenn aber die Durchsichtigkeit zum Abgrenzungskriterium erhoben wird, dann sollten auch die Mittel bereitstehen, um diese Durchsichtigkeit feststellen zu können. Aus diesem Grund haben wir die wichtigsten Wortbildungselemente in das Wörterbuch aufgenommen.Nicht aufgenommen wurden Namen und Namen-Elemente – nicht, weil sie unwichtig oder uninteressant wären, sondern weil ihre Behandlung so wichtig und so schwierig ist, daß sie nicht nebenher in einem Wörterbuch mit anderer Zielsetzung erbracht werden kann. In ein paar Fällen (etwa Adam oder deutsch) haben wir eine Ausnahme gemacht, die wohl ausreichend begründet werden kann.Merklich voneinander verschiedene Wörter, die nicht ohne weiteres als zusammengehörig erkannt werden können, sind getrennte Stichwörter in getrennten Artikeln (z.B. Aas und aasen, Aal und aalen). Ableitungen und Zusammensetzungen mit bemerkenswerten Besonderheiten werden als Unterstichwort genannt (z.B. Älchen unter Aal). Erwähnenswerte Ableitungen und Zusammensetzungen werden im Text morphologisch eingeordnet.Zu einigen weiteren Bemerkungen in bezug auf den Artikel-Bestand vgl. die »Einführung in die Terminologie« unter 1.1, 1.2 und 4.1.
Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.